Newsletter 2/2022
Veranstaltungsankündigung: Internationale Konferenz "A Green Chemical Deal"
Das Ministerium für Klimaschutz (BMK) organisiert in Kooperation mit dem Umweltbundesamt die Internationale Konferenz „A Green Chemical Deal“ am 22./23. September 2022 in Wien. Die Konferenz beginnt am Donnerstag um 14 Uhr (MEZ) und endet am Freitagnachmittag.
22. September: 14 Uhr – 18 Uhr, Abendveranstaltung um 19:30 Uhr
23. September: 10:00 – 17:30 Uhr
Technische Universität Wien, Gußhausstraße 27-29, 1040 Vienna, Austria
Die Konferenz adressiert dabei die drei großen Ziele der EU-Chemikalienpolitik im Rahmen des Green Deal, die von der Europäischen Kommission im Zuge der Veröffentlichung der Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit (CSS) konkretisiert wurden:
- Zero pollution ambition
- Achievement of circularity
- Transformation to green and sustainable by design
Im Zuge der Konferenz wird ein Überblick über den aktuellen Stand der Umsetzung der CSS gegeben und langfristige Visionen für die kontinuierliche Integration der drei zentralen Ziele der europäischen Chemikalienpolitik entwickelt.
Derzeit ist geplant, die Konferenz in Präsenz durchzuführen. Entsprechende Sicherheitsmaßnahmen werden den Teilnehmenden vor der Veranstaltung mitgeteilt. Die Tagung ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung erforderlich, da die Teilnehmer:innenzahl begrenzt ist.
Jeder der drei Halbtage widmet sich einem der folgenden Themen:
- The vision of a zero pollution society
- The vision of a circular economy towards a zero waste society
- The vision of a green and sustainable chemistry
Die detaillierte Agenda finden Sie unter Veranstaltungen.
Am Abend des ersten Tages werden die Teilnehmer:innen um 19:30 Uhr zu einer Abendveranstaltung ins Wiener Leopold Museum inklusive Buffet und Führung eingeladen.
Bei Fragen zur Konferenz wenden Sie sich bitte an:
greenchemistry-vienna(at)umweltbundesamt.at
Melden Sie sich noch heute an: zur Anmeldung
PARC - Partnership for the Assessment of Risks from Chemicals
Die Entwicklung eines Next Generation Risk Assessments, um die Umsetzung der „Chemical Strategy for Sustainability“ und die „Zero Pollution“-Ambitionen des europäischen „Green Deals“ zu unterstützen: das ist das zentrale Ziel des europäischen Forschungsprojekts PARC. Am 11. Mai 2022 fand dazu in Paris im Rahmen der französischen Ratspräsidentschaft der Kick-off des durch das EU-Forschungsprogramm Horizon Europe teilfinanzierte Projekt statt. Durch das Projekt soll die europäische Chemiepolitik für aktuelle und zukünftige Herausforderungen fit gemacht werden, um auch künftig den Schutz von Umwelt und Gesundheit zu sichern.
Zu diesem Zwecke bringt PARC die europäischen Akteure aus allen wissenschaftlichen Feldern des Chemical Risk Assessment zusammen: Das sind über 200 Partner:innen aus 28 Ländern (davon 5 Nicht-EU-Mitgliedsländer) aus den Bereichen Forschung und Lehre, nationale Behörden, Gesundheit und die drei EU-Agenturen ECHA, EFSA und EEA. Aus Österreich nehmen 10 Partner:innen teil: das Umweltbundesamt, die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES), die Medizinischen Universitäten Wien und Innsbruck, die Universitäten Wien und Innsbruck, die Privatuniversität UMIT TIROL, das Austrian Institute of Technology (AIT) und die Forschungsgesellschaft BioNanoNet. Das Umweltbundesamt ist darüber hinaus die nationale Kontaktstelle für PARC (Grant Signatory und National Hub Contact Point), koordiniert die Beiträge der beteiligten österreichischen Institutionen und bringt dabei umfassende Erfahrungen aus der Teilnahme und nationalen Koordinierung des Horizon 2020 Forschungsprojekts HBM4EU ein.
Die Arbeiten von PARC sind in neun Work Packages (WP) aufgeteilt, wovon das WP1 Partnership Management and Coordination und somit die Leitung des gesamten siebenjährigen Forschungsprojekts die französische Anses (Agence nationale de sécurité sanitaire, de i´alimentation, de l´environnemnt et du travail) übernommen hat. Das WP 2, A Common Science-Policy Agenda, leitet das Umweltbundesamt gemeinsam mit der europäischen Umweltagentur EEA.
Die weiteren Work Packages sind:
- WP 3 Synergies, collaboration and awareness
- WP 4 Monitoring and exposure
- WP 5 Hazard assessment
- WP 6 Innovation in regulatory risk assessment
- WP 7 FAIR data
- WP 8 Concepts and Toolboxes (Erfahren Sie mehr zu diesem Arbeitspaket im nächsten Newsletter der Grünen Chemie)
- WP 9 Building infrastructural and human capacities
Um die Verwendung der neu gewonnenen Daten und die konkrete Umsetzung der Ergebnisse in die europäische Chemikalienpolitik sicher zu stellen, sind die Vertreter:innen der Mitgliedstaaten und der beteiligten fünf Generaldirektionen der EK (Forschung und Innovation, Industrie, Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und die gemeinsame Forschungsstelle JRC) im Governing Board (GB) organisiert. Zum Chair des GB wurde Dr. Thomas Jakl, stv. SL der Sektion V und AL der Abt. Chemiepolitik und Biozide des BMK gewählt.
Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 400 Millionen Euro, wovon die Hälfte von der Europäischen Kommission kommt, die andere Hälfte von den Partnerinstitutionen aufgebracht wird.
Weitere Informationen zu Inhalten der weiteren Arbeitspakete finden Sie auf der Webseite des Umweltbundesamtes unter PARC - HBM4EU und auf der offiziellen PARC-Webseite.
Österreichischer Aktionsplan Mikroplastik: Vorstellung am Wiener Donaukanal
Klein, kleiner, Mikroplastik. Die kleinen Kunststoffpartikel mit einem Durchmesser von < 5 mm sind inzwischen in fast allen Bereichen unserer Umwelt nachweisbar:
Entweder beabsichtigt für die Verwendung in Kosmetik- und Reinigungsprodukten oder unbeabsichtigt als Ergebnis von Abrieb und/oder Zerfall. Sie kommen in den höchsten Punkten der Erde vor – auf Gletschern – und sind in die Tiefen der Ozeane – in Tiefseesedimente – vorgedrungen. Und auch Lebensmittel wie Muscheln, Salz oder Getränke kommen oft mit einer Prise Mikroplastik daher: So haben Forscher:innen des Umweltbundesamts und der Medizinischen Universität Wien im Jahr 2018 Mikroplastik sogar im menschlichen Stuhl nachgewiesen.
Um die Nachhaltigkeitsziele der EU zu erreichen, wurde deswegen ein Aktionsplan gegen Mikroplastik entworfen, der am 11. Mai von der Bundesregierung beschlossen wurde. Die Ziele des Aktionsplans sind:
- Stärkung der Datenlage sowie von Forschung und Innovation,
- effektive Umsetzung und Weiterentwicklung der Regulierung,
- Bewusstseinsbildung in den Bereichen Öffentlichkeit und Schulen,
- freiwillige Maßnahmen sowie
- Maßnahmen auf globaler Ebene.
Im Zuge der Vorstellung des „Aktionsplans Mikroplastik“ am 6. Mai durch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler wurde auch Projekt „Clean Danube“ des Chemie Professor Andreas Fath präsentiert. Für dieses Projekt durchschwimmt er die 2700 km der Donau - vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer. Dabei werden täglich Wasserproben entnommen und analysiert, um einen umfassenden Überblick über den Verschmutzungsgrad über den gesamten Verlauf des Flusses zu erhalten. Auf der Webseite des Projektes ist es möglich, den Fortschritt des „schwimmenden Professors“ sowie erste Analysenergebnisse zu verfolgen.
Weiterführende Informationen zum Aktionsplan Mikroplastik werden auf der Webseite des Bundesministeriums für Klimaschutz zur Verfügung gestellt.
Grüne Chemie: Annäherung an einen vielseitigen Begriff
Energieeffizient, ressourcenschonen, gesundheits- und umweltverträglich – all ist „Grüne Chemie“. Aber was bedeutet das genau? Wie kann dieser ganzheitliche Ansatz definiert werden?
Für den Begriff „Grüne Chemie“ gibt es aktuell noch keine einheitliche Definition. Vielmehr verbirgt sich dahinter eine Reihe an unterschiedlichen Ansätzen, etwa, wenn er eng auf den synthetischen Prozess, auf sämtliche Lebensphasen eines Stoffes oder auf Wiederverwendung bzw. Entsorgung von Abfällen bezogen wird. Oft verschwimmt dann auch die Grenze zwischen „nachhaltiger“ und „grüner“ Chemie.
Die Plattform Grüne Chemie (PGC) hat es deshalb als eine ihrer ersten Aufgaben verstanden, eine einheitliche Definition für die österreichische Initiative zur Grünen Chemie zu erarbeiten.
Die Dokumentation und die Ergebnisse dieses Definitionsprozesses werden in der Definition der Grünen Chemie präsentiert. Einen Überblick über weitere Begriffserklärungen der „Grüne Chemie“ finden Sie außerdem auf dieser Webseite unter Was ist Grüne Chemie?
Grüne Aspekte der Exposomforschung
Mit der Luft, die wir atmen, der Nahrung, die wir konsumieren, über unsere Haut und nicht zuletzt durch unseren Lebensstil: wir nehmen kontinuierlich Umweltstoffe auf. Das Exposom - die Gesamtheit aller nicht-genetischer, endogener und exogener Fremdstoffe - ist seit fünf bis zehn Jahren in den Fokus der Forschung gerückt. Das große Interesse rührt nicht zuletzt von der Erkenntnis, dass das Exposom mit seinen positiven wie auch negativen, bisweilen auch kombinatorischen Effekten, den Verlauf von Krankheiten, insbesondere auch die globale Verbreitung von chronischen Krankheiten, stark beeinflusst. Gleichzeitig gibt es heute die notwendigen hochauflösenden Verfahren der Massenspektrometrie und Bioinformatik, mit denen eine große Anzahl von Molekülen parallel gemessen werden können. Was aber hat die aufstrebende Exposomforschung mit Grüner Chemie zu tun?
Seit 2021 verfolgt die EU eine Zero-Pollution-Vision. Der EU-Aktionsplan mit den Zielen Schadstofffreiheit von Luft, Wasser und Boden setzt sich bis 2050 entsprechende Etappenziele. Das Vorhaben ist eine Antwort darauf, dass Umweltverschmutzung „die häufigste umweltbedingte Ursache für viele psychische und körperliche Erkrankungen und vorzeitige Todesfälle insbesondere bei Kindern, Menschen mit bestimmten Erkrankungen und älteren Menschen“ ist, so die Europäische Kommission.
Ein Ziel: die Luftqualität bis 2030 so zu verbessern, dass die Zahl der durch atmosphärische Schadstoffe verursachten vorzeitigen Todesfälle reduziert wird. Auch reduzierte Einträge von Mikroplastik in die Umwelt und eine bessere Wasserqualität stehen im Fokus.
Exposition per se klein halten
„Mit dem 2019 verabschiedeten EU Green Deal hat sich Europa verpflichtet, Umweltverschmutzung drastisch zu reduzieren. Der ’Zero-Pollution’-Aktionsplan wie auch die 2020 beschlossene Chemikalienstrategie für Nachhaltigkeit sind zentrale Ansätze der Politikgestaltung, um die Exposition des Menschen und der Umwelt mit potenziellen Schadstoffen von vornherein zu minimieren“, sagt der bioanalytische Chemiker und Exposomforscher Benedikt Warth von der Fakultät für Chemie der Universität Wien. Einen Beitrag dazu könnten neue Ansätze bei der chemischen Synthese leisten. Die möglichst „grüne“ Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen oder von industriell nutzbaren Verbindungen und Materialien meint u.a., dass neuartige Synthesewege entwickelt werden, die zum einen dem Endprodukt nützlich sind, zum anderen aber auch möglichst wenige chemische Nebenprodukte im Rahmen ihrer Synthese produzieren. Es geht um die Vermeidung von Abfällen, um die Nutzung weniger toxischer chemischer Verbindungen und um eine reduzierte Anzahl von Reaktionsschritten innerhalb der Synthese (O. Kharissova et al., 2019).
Grüne Toxikologie
Dem Ziel, den Menschen von vornherein möglichst wenig chemischen Fremdstoffen auszusetzen, spielt auch die „Grüne Toxikologie“ in die Hände: Ihr Anliegen ist es, chemische Verbindungen möglichst frühzeitig durch Methoden ohne Tierversuche zu überprüfen, etwa unter Nutzung von In-vitro- und In-silico-Technologien bei der Toxizitätsvorhersage. „Die Zukunft der Toxizitätsvorhersage ohne Tierversuche liegt in der verbesserten Erstellung, Verwaltung und Nutzung von Big Data, um die Abdeckung des chemischen Raums zu optimieren sowie in einem besseren Verständnis der mechanistischen und biologischen Stoffwechselwege, die in die Vorhersageinstrumente integriert werden können“, heißt es in einem Beitrag von Johanna Krebs et al. in „Chemical Research in Toxicology“ aus dem Jahr 2020.
Exposom und Gesundheitsprävention
Die Belege für den Einfluss des Exposoms auf die Gesundheit mehren sich, die Zahlen sind bisweilen besorgniserregend: Laut einer jüngst veröffentlichten Studie über die weltweite Sterblichkeit und den Grad der Umweltverschmutzung sterben jedes Jahr schätzungsweise 9 Millionen Menschen an den Folgen von Umweltverschmutzung aller Art. Chronische Krankheiten sind heute weltweit die am meisten verbreitete Ursache dafür, dass Menschen erkranken und sterben. Laut Weltgesundheitsorganisation sind chronische Krankheiten, inklusive Herzerkrankungen, Krebs, Diabetes und chronische Lungenerkrankungen, für zwei Drittel die Ursache für Todesfälle, die durch Umweltbelastungen hervorgerufen wurden.
Den Einfluss von Fremdstoffen wie etwa Umweltkontaminanten, Lebensmittelinhaltsstoffe, Medikamente und Weichmacher auf die Gesundheit möchte die in Österreich jüngst gestartete und groß angelegte Forschungsinitiative Exposome Austria untersuchen. Die als nationaler Knotenpunkt von EIRENE, einer europäischen ESFRI-Großforschungsinfrastruktur, aufgesetzte Infrastruktur wird von der Fakultät für Chemie der Universität Wien koordiniert und mit den Medizinischen Universitäten Wien und Innsbruck sowie dem Umweltbundesamt als Gründungsmitglieder umgesetzt. Weitere strategische Allianzen umfassen die BBMRI.at Forschungsinfrastruktur (der österreichische Knotenpunkt der gesamteuropäischen „Biobanking and Biomolecular Resources Research Infrastructure“), Langzeit-Ökosystemforschung eLTER sowie das Wiener Start-up-Unternehmen ISOtopic Solutions. Die Beteiligung von Exposome Austria an der europäischen Forschungsinitiative EIRENE wurde durch das Engagement der beteiligten Partner sowie des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung und des Bundesministeriums für Klimaschutz ermöglicht.
„Um zu verstehen, welche Umwelteinflüsse das Potenzial haben uns krank zu machen, ist ein transdisziplinärer Ansatz, der die Grüne Chemie miteinschließt, unerlässlich. Durch innovative Technologie und die zunehmende Vernetzung der verschiedenen Stakeholder in Österreich ergeben sich hier aktuell völlig neue Perspektiven“, sagt Benedikt Warth, nationaler Koordinator von Exposome Austria, welches Ende Mai in Anwesenheit von hochrangigen Vertreter:innen der beteiligten Partner und Ministerien feierlich gelauncht wurde.
Rückblick – Exposome Launch Event (Webseite Universität Wien)
Quellen:
Greener synthesis of chemical compounds and materials; Oxana V. Kharissova et al., Royal Society Open Science 2019.
Green Toxicology: Connecting Green Chemistry and Modern Toxicology; Johanna Krebs et al.,Chem. Res. Toxicol. 2020, 33, 12, 2919–2931.
Pollution and health: a progress update; Richard Fuller et al., The Lancet Planetary Health, 2022.
Preventing noncommunicable diseases (NCDs) by reducing environmental risk factors, WHO 2017.
Wege zum Kunststoffkreislauf
Im April fand die Veranstaltung Wege zum Kunststoffkreislauf - Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Rohstoffe für langlebige Kunststoffanwendungen,statt.Organisiert wurde sie von BioBase, einer Innovationsplattform für Bioökonomie & Kreislaufwirtschaft, die auch als Informationsdrehscheibe und Serviceagentur für Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Politik dient.
Thematisch beschäftigte sich das Event mit dem Ausstieg aus der Verwendung fossiler Ressourcen und dem effizienten Einsatz natürlicher Ressourcen unter den Aspekten der Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft im Zusammenhang mit Kunststoffen als bedeutende und flexibel einsetzbare Materialgruppe.
Dazu wurde in den folgenden vier Themenblöcken referiert und diskutiert:
- Langlebige Kunststoffe in einem kreislauforientierten Wirtschaftssystem
- Kreislaufwirtschaft in der Umsetzung – Beispiele aus der Praxis
- Erfahrungsberichte und Best-Practices aus Unternehmen
- Kreislaufwirtschaft für langlebige Kunststoffe – Workshops zu ausgewählten Produktbereichen
Auf der BioBase-Webeite finden Sie die Agenda sowie die Nachlese der Veranstaltung inklusive den Vortragsunterlagen.
Die österreichische Kreislaufwirtschaft: Rückblick auf den Circular Economy Summit Austria
In Anbetracht des hohen Ressourcenverbrauchs in Österreich, ist die Notwendigkeit, diese im Kreislauf zu führen, umwelt- und klimapolitisch von großer Bedeutung. Damit die damit verbundenen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und auch klimapolitischen Herausforderungen gemeistert werden, hat Klimaschutzministerin Leonore Gewessler die Erarbeitung einer Kreislaufwirtschaftsstrategie für Österreich eingeleitet.
Um diese Strategien zur Senkung des Ressourcenverbrauchs sowie die Stärkung der Kreislaufwirtschaft zu diskutieren, fand am 22. März deshalb der Circular Economy Summit Austria in Wien statt. Die Veranstaltung wurde vom Klimaschutzministerium und dem Kreislaufwirtschaftsbeauftragen veranstaltet.
„Leider gehen wir noch viel zu verschwenderisch mit unseren wertvollen Ressourcen um. Das ist schlecht für unsere Umwelt und ist auch wirtschaftlich unvernünftig. Denn derzeit werden Produkte und Rohstoffe nur zu etwa zehn Prozent wiederverwertet. Die restlichen 90 Prozent werden am Ende ihres Lebenszyklus einfach entsorgt. Wir müssen eingesetzte Rohstoffe und Ressourcen viel stärker im Kreislauf führen – nur so können wir unsere Klimaschutzziele erreichen und Österreich zukunftsfit gestalten,“ so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Unter den 600 online oder physisch teilnehmenden Personen waren neben zahlreichen CEOs und Spitzen der Zivilgesellschaft auch Pionier:innen der Kreislaufwirtschaft in Österreich vor Ort. Erklärtes Ziel des Summits war es, Best-Practise-Beispiele in den vier besonderes ressourcenintensiven Bereichen Bauwesen, Textilien, Mobilität und Ernährung zu präsentieren und Möglichkeiten und Chancen der Kreislaufwirtschaft aufzuzeigen.
„Wir haben nur endlich Ressourcen zur Verfügung auf unserem Planeten. Wir müssen mit ihnen sorgsam umgehen, gerade bei Produkten und Rohstoffen die wir tagtäglich brauchen. Wer künftig erfolgreich wirtschaften will, kommt an der Kreislaufwirtschaft nicht vorbei. Kreislaufwirtschaft ist integraler Bestandteil erfolgreicher Unternehmen. Denn das spart Ressourcen, ist gut für unsere Umwelt, und sorgt für einen wirtschaftlichen und einen Wettbewerbsvorteil,“ erklärte Klimaschutzministerin Gewessler.
Weiterführende Informationen finden Sie auf der Webseite zur Veranstaltung und in der Presseaussendung des BMK.