Nachlese zur Veranstaltung am 11. November 2024
Die Veranstaltung der Plattform „Grüne Chemie – Zukunft:Chemie“ fand am 13. November 2024 von 10:30 – 16:30 Uhr im Bundesministerium für Klimaschutz, Festsaal, Radetzkystraße 2, 1030 Wien statt.
Die dritte Veranstaltung im neuen Format Plattform Grüne Chemie – Zukunft:Chemie bot – wie gewohnt - Informationen zu Entwicklungen aus den Bereichen Regulatorik, Wirtschaft, Forschung und Bildung. Diesmal wurden zwei aktuelle Schwerpunktthemen gewählt: Safe and Sustainable by Design (SSbD) und Defossilisierung der chemischen Industrie. Für Teilnehmer:innen bestand wieder die Möglichkeit, ihre eigenen Projekte in kurzen Pitchvorträgen zu präsentieren. Dem Schwerpunktthema Defossilisierung der chemischen Industrie war eine Podiumsdiskussion gewidmet.
Fragen zur Veranstaltung richten Sie bitte an das Grüne Chemie Team.
Präsentationen können auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden.
Nachlese
Die Veranstaltung wurde von Sabine Cladrowa (Umweltbundesamt) und Thomas Jakl (BMK) eröffnet. Thomas Jakl dankte Herrn Prof. Keppler aus Anlass seiner bevorstehender Emeritierung für seine große Unterstützung im Bereich der Grünen Chemie.
Im Zusammenhang mit dem bereits etablierten Masterstudiengang Grüne Chemie an den drei Universitäten Uni Wien, TU Wien und BOKU gelang es nun auch ein Doktorratsstudium zur Grünen Chemie zu starten.
Es besteht Nachholbedarf bei der Finanzierung von Start-up Unternehmen zur Grünen Chemie vor allem nach der Gründungsphase (ab ca. 3. Jahr). Aus diesem Grund wird im Q1 2025 ein Webinar zum Thema Green Chemistry Accelerator stattfinden, um zu klären, wie bei der Bereitstellung notwendiger Finanzierung unterstützt werden kann.
In den Blitznews stellten Barbara Wetzer (Umweltbundesamt), Martin Wimmer und Samira Galler (beide BMK) den vor kurzem veröffentlichten Fortschrittsbericht zur Grünen Chemie in Österreich vor. Sie präsentierten die neue Darstellung der Grünen Chemie: Die Wirkung der Grünen Chemie auf Herstellungsprozesse und Produkte, die Grüne Chemie im Kontext der triple planetary crisis beziehungsweise der Planetaren Grenzen.
Es wurden drei geplante Masterarbeiten vorgestellt, bei denen Recherchen zu folgenden Themen durchgeführt werden sollen:
- Forschung (Projekte) zur Grünen Chemie in Österreich;
- Unternehmen zur Grünen Chemie in Österreich;
- Aktivitäten zur Grünen Chemie im Bereich der Lehre in Österreich.
In weiteren Blitznews wurde auf Veranstaltungen und Aktivitäten im Bereich SSbD und auf kommende Veranstaltungen im Bereich Grüne Chemie hingewiesen, welche auch auf dieser Website gelistet sind. Der Workshop „Beitrag der Biomasse zur Defossilisierung“, vom 13.5.2024, am Umweltbundesamt fand thematisch eine Fortsetzung in einem Schwerpunktthema der Veranstaltung, Defossilisierung der chemischen Industrie. Zusätzlich zu einem kurzen Rückblick über die Pitchvorträge der letzten Veranstaltung im Frühling wurde auf die Publikation The Chemicals Strategy for Sustainability - Just Missing Environmental Sustainability? (Galler, Wimmer) verwiesen.
In den Blitznews wurde auch auf neue Entwicklungen zum derzeit noch geltenden Verbot der geologischen Speicherung von CO2 hingewiesen: Der österreichische Bundesrat empfiehlt in seinem Bericht Carbon Capture and Storage (CCS) zu ermöglichen, allerdings nur für Emissionen aus hard-to-abate Sektoren. Der letzte Teil der Blitznews bezog sich auf relevante Förderungen, beispielsweise den Forschungsschwerpunkt Nano EHS, 2024 (zu SSbD) oder die Unternehmensförderung „Transformation der IND“ mit dem neuen Transformationszuschuss.
Der Nachmittag der Veranstaltung Grüne Chemie – Zukunft:Chemie war dem Thema Defossilisierung der chemischen Industrie gewidmet. Den Auftakt bildete der Vortrag von Wolfgang Schöfberger.
Zur Einleitung der Podiumsdiskussion wurden von Ronja Hermanns (Carbon Minds), Andreas Windsperger (Institut für industrielle Ökologie, IIÖ) und Christopher vom Berg (nova-Institut) Kurzvorträge zur Defossilisierung der Chemischen Industrie (in Österreich) gehalten:
Feedback (Beekast)
Die erste Frage bezog sich auf die neue Darstellung der Grünen Chemie. Diese Darstellung war zu Beginn der Veranstaltung in den Blitznews vorgestellt worden, außerdem war sie an mehreren Stellen beim Veranstaltungsort gut sichtbar angebracht. Das Feedback war insgesamt sehr positiv.
In der zweiten Frage konnten die unterschiedlichen Agendapunkte der Veranstaltung nach deren Relevanz für die Teilnehmenden gereiht werden. Hier das Gesamtergebnis von höchster zu niedrigster Relevanz:
- Defossilisierung der Chemischen Industrie
- Umwandlung von CO2 in Energieträger und Ressourcen
- SSbD Beispiele
- Pitchvorträge
- Transformer-Projekt
Über eine Wordcloud wurden von den Teilnehmenden die Themen abgefragt, die bei dieser Veranstaltung gefehlt haben:
In einer abschließenden Wordcloud konnte jede:r Teilnehmer:in ihre/seine eigenen Take-Home-Message formulieren.